Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs (Cervixcarcinom)

Als weltweit erster Impfstoff gegen eine Krebserkrankung steht jetzt Gardasil ® (Fa. MSD, u.a. Hersteller von Singulair ®, Fosamax ® und Maxalt ®) zur Verfügung. Warum ist dies für einen Lungenarzt von Bedeutung ? Weil ein Lungenarzt im Falle von Lungenmetastasen in die Diagnostik und Therapie dieser häufig auch bei sehr jungen Frauen tödlich verlaufenden Erkrankung miteinbezogen wird.

Die TK erstattet ab sofort als erste gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine Schutzimpfung zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) für weibliche Versicherte ab dem Alter von elf Jahren bis zur Vollendung des 18 Lebensjahres.

Jedes Jahr erkranken über 6.500 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs, für jede zweite verläuft die Krankheit tödlich. Das müsste nicht sein, denn Gebärmutterhalskrebs zählt zu den wenigen Krebsarten, deren Ursache man heute kennt. Er entsteht durch eine Infektion mit so genannten Humanen Papilloma Viren (HPV). Dieser HPV-Infektion kann mit einer Impfung vorgebeugt werden.

HPV-Viren werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Schätzungen zufolge kommen 70 Prozent der sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres Lebens mit dem HPV-Virus in Berührung. Beim Großteil bleibt dies folgenlos, die Infektion wird durch das Immunsystem abgeblockt. Die meisten Frauen sind dann immun gegen HPV-Viren und können nicht erkranken. Bei einigen klingt die Infektion jedoch nicht vollständig ab. Die Viren setzen sich in Zellen des Gebärmutterhalses fest, im schlimmsten Fall entsteht Krebs.

Mediziner empfehlen deshalb, Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt mit einer Impfung zu schützen. Die Impfung besteht aus drei Einzeldosen, die in den Oberarm gespritzt werden. Nach der ersten Impfung sollten zwei Monate bis zur zweiten und weitere vier Monate bis zur dritten vergehen.

Abgerechnet werden können die Kosten der Schutzimpfung über die Versichertenkarte jedoch erst dann, wenn die regionalen Impfvereinbarungen dies vorsehen. Bis dahin erstattet die TK die Kosten für die ärztliche Impfleistung und den Impfstoff in voller Höhe. TK-Versicherte können daher die vom Arzt ausgestellte Privatrechnung bei ihrer Geschäftsstelle einreichen.

Fazit für alle Frauen < 18 Jahre: Impfen kann das Leben retten; daher bei der eigenen Krankenkasse nachfragen, ob die Kosten ebenso wie bei der TK übernommen werden !

2 Responses to “Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs (Cervixcarcinom)”

  1. Purzel sagt:

    Nach DAK bietet in Berlin jetzt auch TK die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs als Kassenleistung an

    Berlin, 15. Dezember 2006. Nach der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) bietet in Berlin jetzt auch die Techniker Krankenkasse ihren Versicherten die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs per Chipkarte an. Die TK hat sich nach Bekanntwerden des DAK-Angebotes ebenfalls entschlossen, diese Impfung ab 1. Januar 2007 Mädchen und jungen Frauen vom elften bis zum vollendeten 18. Lebensjahr als Kassenleistung anzubieten und mit der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen.

    Die Techniker Krankenkasse erstattet ihren Versicherten seit einigen Tagen bereits die Kosten für die Impfung und den Impfstoff (465 Euro), wenn diese die Impfung als Privatleistung erhalten wollen. Ab Januar wird dies in Berlin nunmehr auch für TK-Versicherte per Chipkarte möglich sein.

    (Info der KV Berlin)

  2. Purzel sagt:

    AOK ZAHLT IMPFUNG GEGEN KREBS

    Die AOK greift damit einer Entscheidung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vor. Diese wird die HPV-Impfung voraussichtlich im Februar 2007 in ihre Empfehlungsliste aufnehmen. „Es ist die erste Impfung, durch die Krebs verhindert werden kann. Diese besondere Möglichkeit möchten wir den jungen Mädchen bereits jetzt zur Verfügung stellen“, betont Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Die Ständige Impfkommission (STIKO) wird voraussichtlich im kommenden Februar eine Empfehlung zur Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs aussprechen.

    Impfung vor dem ersten Sexualkontakt

    Gebärmutterhalskrebs wird durch eine Infektion mit den so genannten Humanen Papilloma Viren (HPV) ausgelöst. Die neue Impfung schützt vor den häufigsten HP-Viren. Nach der Impfung besteht ein Schutz gegen rund 70 Prozent der krebsauslösenden Viren. Da die Viren durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, ist es wichtig, die Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt zu impfen.
    Die Kosten für die Impfung werden den AOK-Versicherten ab sofort von ihrer AOK Geschäftsstelle erstattet. Die aus drei Einzeldosen bestehende Impfung kostet insgesamt rund 500 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrer AOK vor Ort.

    Quelle: AOK-Mediendienst

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