Bestehen Gesundheitsgefahren beim Rauchen einer Wasserpfeife ?

Die Wasserpfeife – häufig unterschätzt !

Das Rauchen von Wasserpfeifen ist vor allem in Nordafrika, Ägypten und in Teilen Asiens verbreitet. In den letzten Jahren, erfreut sich das Rauchen von
Wasserpfeifen auch in Deutschland besonders bei Jugendlichen zunehmender Popularität. In einer gesundheitlichen Bewertung, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor den gesundheitlichen Risiken und der Suchtgefahr, die von diese Art des Tabakkonsums ausgehen.Wasserpfeife, auch als Narghileh, Arghileh, Hookah,Shisha oder Hubble Bubble bekannt, besteht im Allgemeinen aus einem wassergefüllten Glasgefäß, einem Tongefäß für den Tabak, einer Rauchsäule mit Ventil und einem Schlauch mit Mundstück.

Der Tabak für Wasserpfeifen wird generell mit Früchten, Fruchtessenzen, Sirup und anderen Substanzen aromatisiert. Auf das mit dieser Mischung gefüllte Tongefäß wird ein Metallsieb oder eine durchlöcherte Alufolie und glühende Kohle gelegt. Beim Saugen an dem Schlauch wird der entstehende Rauch durch den
Wasserbehälter gesogen und gelangt in den Mund des Rauchers.

In einer Studie vom April 2004 zitiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) darüber hinaus Studien, denen zufolge die aufgenommenen Schadstoffmengen teilweise sogar größer seien als bei filterlosen Zigaretten.

Die Wasserpfeife gibt zwar die gleiche Menge an Nikotin ab wie eine gewöhnliche Zigarette, der Raucher einer Wasserpfeife nimmt aber im Vergleich mehr Kohlenmonoxid und fast die zwanzigfache Menge an Teer auf. Auch krebsauslösende Substanzen wie Arsen, Chrom und Nickel sind im Rauch in hohen Konzentrationen nachgewiesen worden. Weiterhin steigt die Nikotinkonzentration im Blut stärker beim Rauchen von Wasserpfeifen, als nach dem Zigarettenkonsum. Langjähriger Wasserpfeifenkonsum hat eine Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen zur Folge, wie z. B. eine Verminderung des Geburtsgewichtes der Kinder von Raucherinnen, eine Verschlechterung der Lungenfunktionen, das Risiko, an Tumoren zu erkranken und ein gehäuftes Auftreten von Herzerkrankungen. Über die Risiken durch Schadstoffe im Rauch und die Suchtgefahr hinaus, kann die gemeinschaftliche Nutzung von Wasserpfeifen die Übertragung von Infektionskrankheiten begünstigen.

Es ist also Vorsicht geboten ! Die weit verbreitete Meinung, nicht nur unter Wasserpfeiffenkonsumenten, beim Shisha-Rauchen würden die Schadstoffe durch das Wasser herausgefiltert, ist ein Irrtum. Auch die Schweizer Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme warnt davor, die Wirkung der Wasserpfeife zu unterschätzen !

(Berufs- und Verbandspolitische Mitteilungen des Bundesverbandes der Pneumologen (BdP), April 2007, 76/07)

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